Buchtip: Ein Winter auf Mallorca

George Sand mit ihren Kindern und Frédéric Chopin gehören zu den ersten Touristen auf Mallorca. George Sand wurde bekannt für ihre Extravaganz. Ihre Gewohnheit, Männerkleidung zu tragen und ihre Liebesaffäre mit dem Komponisten Frédéric Chopin haben zur Legendenbildung beigetragen. Die Geschichte ihres Aufenthaltes in den Wintermonaten 1838/39 ist in Sands literarischem Reisebericht Ein Winter auf Mallorca nachzulesen

George Sand mit ihren Kindern und Frédéric Chopin gehören zu den ersten Touristen auf Mallorca. George Sand wurde bekannt für ihre Extravaganz. Ihre Gewohnheit, Männerkleidung zu tragen und ihre Liebesaffäre mit dem Komponisten Frédéric Chopin haben zur Legendenbildung beigetragen. Die Geschichte ihres Aufenthaltes in den Wintermonaten 1838/39 ist in Sands literarischem Reisebericht Ein Winter auf Mallorca nachzulesen.
Eine Feministin vor der Zeit?George Sand war nicht mit einem Männernamen zu Welt gekommen, sondern hatte 1804 das Licht der Welt als Aurore Dupin erblickt. Durch eine frühe, höchst Unglückliche eheliche Erfahrung wurde sie eine wehemente Gegnerin und Verfechterin der Institution Ehe. Sie verurteilte die gesellschaftliche Einengung und Bevormundung der Frau und proklamierte die freie Liebe. Aus der Zeit ihrer journalistischen Tätigkeit bei der Zeitung Le Figaro stammt ihr Pseudonym George Sand, das sie zu ihrem Namen machte. Sie sprach von sich selbst konsequent nur noch in der maskulinen Form, trug Männerkleidung und grobe Stiefel, rauchte Zigarren und drang in Kreise vor, die ihr als Frau verschlossen geblieben wären.
Ihr Lebensstil erregte Aufsehen, sie setzte sich aber über Vorurteile hinweg Berühmt und berüchtigt wurde sie jedoch vor allem, durch ihre zahlreichen Liebschaften. Auch ein langjähriges Verhältnis zu einer, damals berühmten Schauspielerin wird ihr nachgesagt.
Sie war eine emanzipierte und freidenkende Frau, die sich wie ein Mann gab. Sie war eine Lebefrau mit ausschweifendem Lebensstil. Während im Paris der 1830er-Jahre eine solche Beziehung nur als Zwischenspiel wahrgenommen wurde, war diese Liaison auf der ländlichen, und von Bauer dominierten Insel, Mallorca ein untragbarer und waschechter Skandal. Als Schriftstellerin war Sand populär, ihre Bücher wurden aber auch kontrovers diskutiert, ihre Heldinnen widersetzten sich herkömmlichen Rollenvorstellungen. Neun Jahre waren die französische Schriftstellerin George Sand und der polnische Komponist Frédéric Chopin ein Liebespaar. 98 Tage dieser Beziehung gingen in die Geschichte ein. So lange dauerte der Aufenthalt auf Mallorca, erzählt in Sands Werk ein Winter auf Mallorca. Auf ärztlichen Rat hin entschloss sich Chopin, den Winter 1838/39 wegen seiner Tuberkulose auf Mallorca zu verbringen, und George Sand begleitete ihn, und fasste das Erlebte in einem Tagebuch zusammen. ?
Der Winter?Ärzte hatten George Sand geraten, den Winter auf Mallorca zu verbringen, weil das milde Klima und die gesunde Meerluft die rheumatischen Beschwerden ihres Sohnes lindern sollte. Darum siedelte die damals bereits berühmte Schriftstellerin im November 1838 nach Mallorca über, zusammen mit ihren Kindern Solange und Maurice sowie ihrem Liebhaber, dem polnischen Komponisten Frédéric Chopin. Sie hatten ein romantisches Landhaus gemietet und der Winter begann vielversprechend und abenteuerlich. Das Wetter war gut, Maurices Rheuma besserte sich tatsächlich, und Sand wie Chopin waren von der Schönheit der mallorquinischen Natur hingerissen. Sie genossen Ausflüge in die nahe Umgebung von Valldemossa und den herrlichen Blick auf die Berge im Westen Mallorcas.
Von Anfang an eher schwierig war das Verhältnis mit der konservativen und ländlichen Bevölkerung. Das anfängliche Misstrauen und die versteckten Tuscheleien über die uneheliche Verbindung schlugen in offene Ablehnung um, als die Temperaturen sanken.
Als Folge davon verschlechterte sich Chopins Tuberkulose, deren Symptome die Nachbarn beängstigten. Sie fürchteten sich vor einer Ansteckung und befahlen die vier Gäste, das Haus zu verlassen. Da niemand mehr bereit war, ihnen Obdach zu gewähren, baten Sand und Chopin in der Kartause von Valldemossa um Asyl. Dort stellte sich jedoch schnell heraus, dass die kalten, und feuchten zugigen Räumlichkeiten für Chopins Gesundheitszustand Gift waren.
??Mallorca inspiriert?Anders als die meisten heutigen Touristen reisten Frédéric Chopin und George Sand nicht nur zum Ausspannen nach Mallorca, sondern auch um zu arbeiten. Ihren Reisebericht Un hiver à Majorque schrieb Sand jedoch erst drei Jahre nach ihrer Rückkehr. So bitter waren die zwischenmenschlichen Erlebnisse mit dem Mallorquinern gewesen, dass sie die literarische Verarbeitung nicht früher wagte, aus Angst, die Schönheiten der Insel im Schatten des Negativen nicht genug zu würdigen. Der kranke Chopin entwickelte in der Kartause einen fast manischen arbeitseifer. Seine 24 Préludes entstanden allesamt auf Mallorca. George Sand sah in ihnen «fürchterliche, herzzerreissende Ideen». Das bekannteste Prélude ist jenes in Des-Dur, oft als «Regentropfen-Prélude» bezeichnet. Diesen Namen trägt es, weil es angeblich in einer stürmischen, regenreichen Nacht entstand, in der Sand so spät in die Kartause zurückkehrte, dass Chopin bereits von ihrem Tod überzeugt war.

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